Historie des Vereins

 

Die ersten „Versuche“ einer Vereinsgründung begannen bereits nach dem Ende des 1. Weltkrieges. Am 19.November 1919 wurde der Reitklub „Lohner Trab“ gegründet, aber bereits nach dem Inflationsjahr 1923 war die anfängliche Begeisterung verloren und am 20.Juli 1924 wurde die Auflösung des Vereins beschlossen. Dann im Jahre 1929 fand die Neugründung eines Reitklubs in Lohne statt. Eine Standarte wurde angeschafft und feierlich eingeweiht. Diese Standarte mit dem Ausspruch: „Vorwärts immer, Rückwärts nimmer“ ist bis zum heutigen Tage im Besitz des Vereins. Nach der Gleichschaltung aller Vereine durch die Nationalsozialisten in den dreißiger Jahren blieben die Reiter mehr und mehr dem Training fern und so kam die Reiterei schließlich zum Erliegen. Nach dem verlorenen Krieg gab es zunächst keine organisierte Reiterei mehr, aber im Winter 1947/48 traf man sich zur Wiederbegründung des Reitervereins. Auf dem Reitplatz an der Landwehrstraße wurden nun regelmäßig Übungen durchgeführt. Auch ein Fahrkurs sollte abgehalten werden. In den fünfziger Jahren wurden unter dem Reitlehrer Max Eibner große Erfolge in allen Bereichen erzielt. 1952 wurde die erste Jugend- und Voltigierabteilung gegründet. Der Verein war nun auf einem sehr gutem Weg . Zwei Jahre später, also 1954 feierte unser Verein sein 25-jähriges Jubiläum. Dann im Jahre 1956 bekam der Verein die erste „Amazone“. Gertrud Nortmann, geb. Hilgefort . Für sie begannen schöne und erfolgreiche Jahre auf dem Rücken der Pferde im Reit-und Fahrverein Lohne. Als der rührige Reitlehrer Max Eibner Ende 1961 nach Cloppenburg verzog, erlahmte die aktive Reiterei sehr schnell und der Reitverein trat danach in Lohne öffentlich nicht mehr in Erscheinung. 

Doch dann im Jahre 1973 kam die dritte Wiederbegründung des Reitvereins Lohne. Der Rechtsanwalt und Pferdekenner Werner Schockemöhle wurde beim Neubeginn zum ersten Vorsitzenden des Vereins gewählt. Schockemöhle’s Ziel war es, allen Reitwilligen und vor allem jedem Jugendlichen mit ernsthaftem Interesse die Gelegenheit am Reiten zu geben. Voraussetzung für eine ganzjährige reiterliche Arbeit ist aber das Vorhandensein einer Reithalle. Über den Standort der neuen Reithalle wurde viel diskutiert. Favourisiert wurde aber das ehemalige Schulgelände in Bokern. Etliche Sitzungen der einzelnen Ausschüsse des Vereins folgten.  Eine Reithallen-Genossenschaft wurde im Vorfeld des Hallenbaus gegründet. Hierin zahlten etliche Mitglieder eine bestimmte Summe, durch die der Bau der Reithalle im Jahre 1976 letzlich zustande kam. Die von der Reithallen-Genossenschaft ohne Zuschüsse erbaute und dem Reit-und Fahrverein Lohne verpachtete Reithalle wurde am 29.Dezember 1976 feierlich eingeweiht. Mit der Inbetriebnahme der neuen Reithalle begann für die Reiter in Lohne eine ganz neue Ära. In den darauf folgenden Jahren erzielen die herangezüchteten Reiter sehr viele Erfolge. Zu erwähnen ist u.a. der dreimalige Gewinn der Landesstandarte 1979, 1981 und 1990.

Nach 22 Jahren, im Jahre 1995 gab Werner Schockemöhle als Vorsitzender sein Amt ab. Werner Schockemöhle führte „seinen Reitverein“ zu bedeutenden überregionalen Erfolgen. Durch das jährliche Springen um den Werner-Schockemöhle-Gedächtnispreis bleibt der langjährige Vorsitzende in Lohne unvergessen.

Unter der Leitung von Heinz-Hermann Dycker erfolgte 1998 die Errichtung des Hallenanbaues. Mit der Erweiterung der Halle um 20 mal 35 m wurden Engpässe beseitigt und die Reit-sowie Trainingsmöglichkeiten verbessert.

Im Jahre 1999 wurde Herbert Holz als Vorsitzender gewählt.

Eine alte Tradition lebte im Reit-und Fahrverein Lohne wieder auf. Im Jahre 2000 legten 15 Prüflinge das Deutsche Fahrabzeichen ab und es gab den ersten Fahrertag seit 50 Jahren. In diesem Jahr hat sich auch die 1974 gegründete Reithallen-Genossenschaft aufgelöst. Damit wurde die alte Halle dem Reitverein übertragen, so dass der Reitverein nunmehr Eigentümer der ganzen Anlage ist. Es begannen weitere bautechnische Planungen. Entweder soll eine Grundsanierung der ehemaligen Schule erfolgen, oder ein zweckmäßiger Neubau. Vieles sprach aber für einen Neubau. Im April 2001 wurde die alte Dorfschule abgerissen, um den Neubau von 18 weiteren Boxen mit Nennstelle zu weichen.

Das Jahr 2004 stand ganz im Zeichen des 75-jährigen Vereins-Jubiläums. Trotzdem wurden aber die traditionellen Veranstaltungen und Aktivitäten nicht vernachlässigt.

Im Jahre 2009 gab Herbert Holz als Vorsitzender sein Amt ab an Ferdi Hinners-Krogmann.

Schon kurz nach der Wahl zum 1. Vorsitzenden begannen die Planungen für eine weitere Reithalle. In den vergangenen Jahren ist die Mitgliederzahl der aktiven Reiter in unserem Verein stetig gestiegen. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen beträgt ca. 70% der aktiven Reiter. Die räumliche Kapazität war nicht mehr gegeben, um diesen Kindern und Jugendlichen den Unterricht zu erteilen. Mit dem Neubau der neuen Reithalle hat somit vieles positiv ändern. 2011 konnte die neue Halle endlich feierlich eröffnet werden.

Im Winter 2016/17 ist auch die alte Halle aufwendig saniert worden und hat ein neues Dach, neue Elektrik und einen neuen Boden bekommen.